Generative AI (GenAI) ist ein innovativer Bereich der künstlichen Intelligenz, der darauf abzielt, neue Inhalte zu erzeugen, indem er auf umfangreiche Trainingsdaten zurückgreift. Diese Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, grundlegend zu verändern, indem sie die Effizienz steigert und neue Möglichkeiten für Wachstum und Innovation eröffnet.
Das Ziel dieses Whitepapers ist es, die kritischen vertraglichen Fragen und Risiken, die bei der Beschaffung von GenAI zu berücksichtigen sind, auf einer von der Rechtsordnung weitgehend unabhängigen Basis zu erläutern. Darüber hinaus soll ein Überblick über einige der wichtigsten Schritte gegeben werden, die eine Organisation in Betracht ziehen sollte, um diese Fragen und Risiken effektiv anzugehen und zu mindern.
Laut einer Deloitte-Umfrage aus dem Jahr 2024 erwarten über 79 % der CEOs, , dass GenAI ihre Unternehmen in den nächsten drei Jahren transformieren wird. Diese Technologie bietet jedoch nicht nur Chancen, sondern bringt auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die sorgfältig gemanagt werden müssen. Dazu gehören rechtliche, ethische und operative Risiken, wie die Verletzung von Rechten am geistigen Eigentum, Datenschutzbedenken und die Einhaltung eines zunehmend komplexen regulatorischen Umfelds. Kritisch wird es auch, wenn GenAI in Lieferketten integriert wird, da dies potenziell zu Reputationsschäden und Klagen führen kann, wenn keine angemessenen Maßnahmen zur Risikominderung getroffen werden.
Wichtige rechtliche Fragen im Zusammenhang mit GenAI
Die Einführung von GenAI in Unternehmen wirft eine Vielzahl rechtlicher Fragen auf, die bei der Beschaffung und Nutzung dieser Technologie berücksichtigt werden müssen:
Vertragliche Anforderung an die Beschaffung von GenAI-Systemen
Bei der Beschaffung von GenAI-Systemen sollten Unternehmen eine Reihe spezifischer Risiken in ihren Verträgen berücksichtigen:
Beschaffung von „AI-Enabled Services“ in der Lieferkette
Neben der Beschaffung von GenAI-Systemen kommt dem Einsatz von GenAI in der Lieferkette eine immer größere Bedeutung zu. Unter solchen „AI-Enabled Services“ ist der Bezug solcher Leistungen zu verstehen, die wesentlich durch den Einsatz von GenAI erbracht werden, ohne dass das Unternehmen das GenAI-System jedoch selbst bezieht. Der Einsatz dieser AI-Enabled Services kann zusätzliche Risiken mit sich bringen, die sorgfältig bewertet und gesteuert werden müssen. Trifft beispielsweise ein Dienstleister als Personalvermittler innerhalb der Lieferkette eine Entscheidung zur Auswahl einer sich bewerbenden Person, die auf der Verwendung eines voreingenommenen Tools beruht oder das nicht den KI-spezifischen rechtlichen Anforderungen entspricht, kann dies für den Endkunden erhebliche Reputationsschäden bedeuten und ihn einem Klagerisiko aussetzen. Das Unternehmen sollte sich daher darüber informieren, auf welche Art und Weise die als AI-Enabled Service eingekaufte Leistung erbracht wird, um die erforderlichen Maßnahmen anzugehen. Unter anderem muss berücksichtigt werden, welche „Rolle(n)“ das Unternehmen als Kunde einnimmt. Im Rahmen ihrer Verträge mit Lieferanten und Dienstleistern, sollten Unternehmen darüber hinaus klare Regelungen zur Nutzung von GenAI treffen und diese regelmäßig überprüfen und aktualisieren.
Umsetzung in die Praxis
Um die in diesem White Paper erörterten Risiken effektiv zu managen, müssen Unternehmen ihre Standardvertragsvorlagen anpassen und ihre Beschaffungsprozesse so umgestalten, dass sie die GenAI spezifischen Risiken frühzeitig erkennen und abdecken.
Für weitere Informationen oder Unterstützung bei der Bewältigung der Herausforderungen und Chancen, die GenAI bietet, stehen Ihnen unsere Experten bei Deloitte Legal zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Ihre Unternehmen unterstützen können.